Creedence Clearwater Revival :: Sechs Re-Releases

Sechs CCR-Longplayer aus den Jahren ’68 bis ’70, inkl. all der mitreißenden Rock’n’Roll-Blues-Counryrock-Kracher – feinst aufbereitet, aber leider auch mit nicht allzu zwingenden Bonustracks.

Spät, aber nicht zu spät erfährt der flotte Vierer aus Berkeley, Kalifornien, endlich den gebührenden Respekt: Nach Jahrzehnten der schludrigen Zweitverwertung auf CD-schlimmer Sound, schnöde Faltblatt-„Booklets“werden jetzt anlässlich des vierzigsten Jahrestags ihres Debütalbum-Releases im Juli 1968 sechs Longplayer des genialischen Songwriters, Sängers und Gitarristen John Fogerty und seinerMitstreiterTom Fogerty (Gitarre), Stu Cook (Bass) und Doug Clifford (Schlagzeug) wiederveröffentlicht. Nurauf den kläglichen Schwanengesang, das Trio-Werk mardi gras, hat man in dieser Re-Release-Runde dankenswerterweise verzichtet. Der Klang ist süperb, soweit das digital eben geht (die alten Vinyl-Scheiben bleiben in dieser Hinsicht natürlich unerreicht), die profunden Linernotes stammen aus berufenen Mündern (Ben Fong-Torres, Joel Selvin, Dave Marsh und Robert Christgau), die offenbar unvermeidlichen Bonustracks sind mal ganz interessant, einige alternative Versionen diverser Creedence-Clearwater-Revival-Klassiker und die Live-Mitschnitte aus dem Fillmore mal verzichtbar bis ärgerlich, was vor allem für die Songs von der heil los uninspirierteni97ier-Europa-Tour (damals schon in Trio-Besetzung) und die doofe Kritiker-Verarsche“45Revolutions Per Minute“ (auf pendulum) gilt. Aber Letzteres ist natürlich vergeben und vergessen, wenn man all diesen lieb gewonnenen, oft gehörten, gern mit besoffenem Kopf mitgesungenen, auch vier Dekaden später immer noch unverzichtbaren Liedern wieder einmal lauscht: „Proud Mary“, „Bad Moon Rising“. „Lodi“, „Green River“. „Fortunate Son“, „Who‚ll Stop The Rain“, „Travelin‘ Band“, „Lookin‘ Out My Back Door“ und und und. Das Beste aus Rock’n’Roll, Blues und Country fließt bei Creedence Clearwater Revival zusammen in diesen Autoradio-Smash-HitsFogertys, denen nichts Überkandideltes, Psychedelisches oder gar Progressives zu Eigen ist. In den Songs der Creedence Clearwater Revival geht es vielmehr um die einfachen, aber wichtigen Dinge des Lebens: den Typen, das Mädchen, den Chevy, die Straße, den Regen, den Mond überdem Mississippi,dieTräume, die Liebe, den Tod. Wer nun (m)eine alte Liebe schnöde bewertet haben möchte, bitteschön -so tue ich auch dieser Pflicht Genüge:

CREEDANCE CLEARWATER REVIVAL 4.

BAYOU COUNTRY 5,

GREEN RIVER 5,

WILLY &THE POOR BOYS 5,

COSMO’S FACTORY 6,

PENDULUM 4.