Cracker – Greenland :: VÖ: 2.6.

„Der erste Tanz kostete mich einen Vierteldollar, der zweite mein Herz.“ Die Textzeile, mit der Cracker-Mastermind David Lowery ins neue Album der amerikanischen Kult-Kombo startet und dazu honkytonkt wie die Stones Anfang der ’70er. Inklusive dreckiger Keith-Gitarre und einer charmanten Reibeisenstimme, die nach langen, durchzechten Nächten, gescheiterten Beziehungen und geballter Lebenserfahrung klingt. Stilmittel, mit denen Lowery & Co. auf einen kauzig-schrulligen Parcours aus Country, Folk und Rock bitten. Das faszinierende Fenster zu einer kleinen, aber gar nicht heilen Welt gestandener, desillusionierter Fourtysomethings, die zu viel Herzschmerz, Labelwechsel und Tourneen hinter sich haben und die nun das Gefühl beschleicht, dabei irgendwo gescheitert zu sein Was sich in einem Song wie „Maggie“ niederschlägt: Die unerreichbare Traumfrau, die keine“.darnaged goods“. keinen Mann mit leichten Schäden will, und den abgewiesenen Protagonisten zu noch mehr Frust verdammt. Der entlädt sich bei Lowery nicht viel anders als einst bei Hemingway: mit kehligen Drinks, bizarren Leidensgenossen wie Dirty Dave und“.FLuffy Lucy“ sowie der wehleidigen Erinnerung an alte, bessere Zeiten, als man noch jung und lebenslustig war L.Where Have Those Days Gone“]. Ein Stimmungsbild, das mit Rock-Hymnen in bester Who-Manier [..The Riverside“], mit psychedelisch angehauchten 70s Sounds (..Gimme One More Chance l, folkigem Hillbilly ..l’m So Glad She Ain’t Never Comin Back“], lockerem Retro-Pop I..I Need Better Friends‘] und schwermütigen Balladen LNight Falls“! umgesetzt wird. Cracker loten ihr ganzes Spektrum aus und sind weiterhin auf der Suche nach ein bißchen Romantik, Liebe und Glück.Doch letztlich bleibt es beim leeren Bett und dem schweren Schädel am nächsten Morgen.

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