Cosmic Casino – Be Kind & Be Cause
Sie können ja nichts dafür. Machen vier Jahre lang die ganze Jugendzentrums-Stadtfest-Vorband-Ochsentour durch, veröffentlichen eine EP bei Blickpunkt Pop. werden Sportfreunde-Freunde. Und nun erscheint endlich ihr Debütalbum be kind & BE cause auf Stickman Records. Und dann kommt der Rezensent und schreibt, dass die Gitarrenriffs genauso klingen wie bei Punkt Punkt Punkt. Nach einer dieser vielen neuen Rockbands. Weil diese die Band aus München während ihrer Ochsentour rechts überholt haben. Dafür können Cosmic Casino nichts. Dabei können Cosmic Casino doch was. Indie-Rock nämlich, die treibende Sorte, oft mit einem halben Bein im Hardcore stehend. Und zur echten Könnerschaft in diesem Genre gehört die Notwendigkeit zu erkennen, wann der genau richtig-falsche Akkord zu setzen ist („BirthdaySong“). Und natürlich -zu rocken („Error. Andy“). Sowie einige Pop-Trumpfkarten zu spielen. Den Refrain am Schluss einen Halbton höher zu singen („Zoe“, „Where’s Your Mind“). Durch Soulwax-Groove Tanzbarkeit sicherstellen („Get Up & Cry Like A Man“]. Den Produzenten einmal verhaltene Blaser setzen lassen („Persona Non Data“]. Die Ballade auf dem Album nicht vergessen („Postcard From The Moon“]. Und dann noch einen richtigen Indie-Pop-Hit zu schreiben („Repeat Love Pattern“]. Kurz: In der deutschen englischsprachigen Musik die Lücke schließen, die Readymade hinterlassen haben und die Blackmail nicht mehr schließen wollen/können. So etwas könnte der Rezensent dann schreiben. Denn hinter den Punkt-Punkt-Punkt-Gitarrenriffs verstecken sich doch Ideen. Wenn er denn hinhören will. Und dafür können Cosmic Casino auch nicht sorgen.
VÖ:24.1.
www.cosmic-casino.com
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