Commix :: Re:Call To Mind
Metalheadz/Groove Attack
Eines der wenigen guten Alben des Post-Millennium Drum’n’Bass, erhält nach drei Jahren eine umfassende Remix-Kur und bleibt mehr Album als Compilation.
Phoenix im Urlaub, die Asche längst in alle Genres verstreut, einfach kaum ein Anzeichen mehr für vernünftigen Drum’n’Bass, zumal das Vereinigte Königreich Mitte der nuller Jahre sowieso etwas anderes zu feiern hat. Nichtsdestotrotz springt ab und an eine Nadel aus dem Heuhaufen und sticht uns gänzlich unerwartet ins Herz. So geschehen vor drei Jahren mit Call To Mind, einem der schicksten Drum’n’Bass-Alben überhaupt. Einiges hat sich seitdem getan, mit klugen Köpfen wie Dbridge, Instra:mental (beide dabei) und Breakage ist ein längst zu Grabe getragenes Genre wieder auf dem Radar und lebt in neuem Gewand fröhlich vor sich hin. Grund genug, einen modernen Klassiker des Genres in der Remixversion in die Plattenläden zu legen. Welche Namen für das ambitionierte Projekt angekarrt wurden, kann sich hören lassen. Burials bedrohlich-burialistischer „Be True“-Remix lässt das Ausgangsprodukt in Zeitlupe in seinen Trademark-Vocals und jeder Menge Nebel versinken, Underground Resistance (!), Kassem Mosse und Marcel Dettmann nähern sich aus der Techno-Richtung, während Pangaea und A Made Up Sound die Highlights der Remix-Compilation abliefern. Sie ziehen das Tempo drastisch an und bleiben der Vorlage durch maximalen Einsatz von Dubstep und Garage naturgemäß sehr nahe. re:call To Mind ist auch eine dicke Empfehlung für alle, die das Originalalbum noch nicht kennen.
Christopher Hunold
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