Commix :: Dusted (Selected Works 2003-2008)
Metalheadz
Was so beim Frühjahrsputz in Drum ’n‘ Bass-Studios alles gefunden wird. Als Teaser für das zweite Album verabschieden sich Commix von ihrem alten Werk.
Goldies Label Metalheadz ist jetzt nicht wirklich die Plattform Nummer 1 für das Albumformat. Das 2007 veröffentlichte Commix-Album Call To Mind hatte jedoch auch qualitativ eine Ausnahmestellung und bot als eine der ersten Platten eine neue Herangehensweise an ein längst vor sich hin moderndes Genre: Drum’n’Bass. Im Spätherbst wird es nach fünf Jahren mit einem überfälligen Nachfolger beerbt. Da Warten auf Dauer ungesund ist und Service am Fan sich immer gut macht, veröffentlichen George Levings und Guy Brewer jetzt vorab Dusted, eine Compilation mit zwölf Tracks aus der Schaffensperiode 2003 bis 2008, die einst auch in das Album Call To Mind mündete. Diese Ära soll nun nach dem 2010 veröffentlichtem (und sehr guten) Remix-Album Re:Call To Mind abgeschlossen werden. An ihrer Formel mussten sie auch damals nichts ändern. Was Jahre lang zu Unrecht in den Schubladen rumgelegen hat, funktioniert ähnlich und vor allem genauso gut wie die bereits veröffentlichten Tracks. Das legendäre, viel gesampelte „Amen Break“ wird melodisch unterstützt, hallende Pianos tänzeln um klassische Jungle-Rhythmen und nicht identifizierbare Vocalsamples geben den benötigten Schuss Soul. „EXP“ ist ein Paradebeispiel für die Arbeitsweise der beiden. Im Hintergrund ständig aufsteigende Synthflächen lassen die ohnehin schon hypnotischen Drumeinschläge fast meditativ wirken. Die Vorfreude auf das „richtige“ Album steigt.
Christopher Hunold
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