Cobra Killer – 76/77

Wir begrüßen die Elisabeth Volkmann und Ingrid Steeger des Trash Rock. Sie machen sich ’nen Schlitz ins Kleid und schreien dir die Ohren voll: „Was soll ich denn im Westen? Im Osten ist’s am besten!“ Ein bisschen grinsen muss man da schon, die Kombination komisch/sexy hat in Deutschtand keine so reichhaltige Geschichte. Auf dem Cover ihres neuen Albums demonstrieren Annika Line Trost und Gina D’Orio, dass sie auf Plateaus eine furchtbar gute Figur abgeben, über das, was auf dieser CD zu hören ist, lässt sich diskutieren: leicht hysterischer Electro-Pop mit NDW- und Sixties-Bezügen – oder ein Direkt-Mitschnitt aus der Rappelkiste? Thurston Moore von Sonic Youth findet Cobra Killer ja phänomenal. Hier fallen erstmal die Zutaten und die Referenzen auf. Das Gitarren-Intro von „These Boots Are Made For Walkin“ lugt kurz aus „L.A. Shaker“, die Keyboards stammen von, was war das noch? Man muss nicht gleich alle Samples raten, um sich mit Annika Line und Gina anzufreunden. Stell dirvor, Ideal nehmen ein komplettes Album im Schuhkarton auf, Mia. kriegen ein paar Beats um die Ohren gehauen. Willkommen in der oralen Phase, Cobra Killer: „Mund auf, Augen zu. Stecker raus, ich dreh durch. „Bumpabumpabump circa Disco 2000.76/77 fällt insgesamt etwas flacher aus als trost, das schillernde Soloalbum von Annika Line, obwohl so untadelige Kräfte wie T. Raumschmiere, Thomas Fehlmann und Eric D. Clark an der Produktion beteiligt waren.