Cloudy June
CRAZY WOMAN
Irrsinn/Columbia (VÖ: 1.11.)
Berliner Schnauze auf Englisch? Ja, das geht. Der Pop der Berlinerin feiert die Nonkonformität.
Cloudy June ist in ihrer Villain Era – sofern sie da je rausgekommen ist. Nach einigen Singles und EPs, die diese Haltung schon dicke kommuniziert haben, bleibt das Debüt-Album CRAZY WOMAN dem Trend treu. Auch wenn Lyrics und Image sich in englischer Sprache an ein internationales Publikum richten, hat sich die Deutschkubanerin ein wenig Berliner Schnauze und Mentalität erhalten, die immer wieder aufscheint zwischen den eingängigen Melodien und tanzbaren Hooks und den Einflüssen aus früheren Metal- und Straßenrap-Erfahrungen.
Die musikalische Selbstfindung ist abgeschlossen, und auch inhaltlich gibt es eine eindeutige Richtung. Statements wie „This is my hoe anthem“ setzen den Auf-die-Fresse-Feminismus früherer Veröffentlichungen fort. Andauerndes Motiv: Ob meine Existenz und mein Lebensstil weißen Cismännern nicht passen, das ist wahrlich nicht mein Problem. Im Gegenteil: Wir feiern die Nonkonformität! Take no shit, fuck partiarchy, get money! Yes! Ick freu mir.
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