Claudia Koreck – Barfuaß um die Welt

Vor zwei Jahren sorgte eine Sängerin und Songschreiberin aus dem oberbayerischen Traunstein für Verblüffung in der Branche: Mit bayerisch betexteten Popsongs schaffte es Claudia Koreck auf Platz 14 der Albumcharts. Jetzt legt die 22-Jährige ihr zweites Album vor. Mit nachdenklicheren Akzenten, obwohl ihre Themen im Wesentlichen die gleichen geblieben sind – Beziehungsgedanken einer jungen Frau, die bei aller Bodenständigkeit gern vom Abheben fantasiert (der Traum vom „Fliagn“, der ihr in Bayern den Radiohit des Jahres 2007 bescherte, taucht u.a. in „Nur wegen dir“ wieder auf). Die klanglich ausgewogene Produktion und die an Folk, Westcoast, Soul und Funk der 70er orientierten Arrangements haben nichts Regionales an sich: Vom Musik- wie vom Lebensgefühl, das sich in ihren Songs offenbart, wirkt Koreck wie eine bayerische Geistesverwandte von Jack Johnson, Donavon Frankenreiter und Norah Jones. Die Soul-Vokalismen dürfte sie hie und da gerne etwas dosierter einsetzen, Dialektforscher mögen sich an der ein oder anderen sprachlichen Inkonsequenz stören – und doch dürfte Claudias persönliches Sommermärchen von 2007 eine Fortsetzung finden.

www.claudiakoreck.de