Clara Hill – All I Can Provide

Die Sängerin Clara Hill bewegte sich bereits auf ihrem vor zwei Jahren erschienenen Debütalbum RESTLESS Times in Regionen, die mit dem Sound, den man sonst mit moderner Soulmusik assoziiert, wenig gemein hat. Und auch auf all i can provide setzt sie ihren Weg zwischen Electric-Soul, Broken Beats, Deep House, Folk und Jazz konsequent und eigenwillig fort. Um lupenreine Clubmusik handelt es sich bei den elf Songs aber auch diesmal nicht. Auch wenn Clara Hill, unterstützt von erstklassigen Helfern wie Atjazz, King Britt, VikterDuplaix, Charles Webster, Slope, Sandboy, Volker Meitz und Georg Levin immer wieder auf klassische Dancefloor-Elemente zurückgreift, sind es doch die wunderbaren Melodien und ihre außergewöhnliche Stimme, die all i can provide zu einem Erlebnis werden lassen. Auch wenn an der Entstehung der zehn Tracks neun Produzenten beteiligt waren, klingt die Platte wie aus einem Guss. Clara Hills Vision von mo-‚ derner Soulmusik überstrahlt alle unterschiedlichen Ansätze, ohne sie komplett zu überdecken. Und so finden sich hier wunderbare Slowmotion-Broken-Beats-Nummern wie“.What For“ friedlich vereint neben House-Beats von King Britt. die die tiefsten Tiefen ausloten, oder neben Vikter Duplaixs futuristischer Electric-Soul-Hymne“.Paper Chase“. Die Klammer, die alles zusammenhält, ist Clara Hills Persönlichkeit und Stimme. Bei einigen der Tracks fungiert sie auch als Co-Produzentin, was zeigt, wie stark sie in den Entstehungsprozess integriert war. Und so ist all 1 can provide weit mehr als nur das gelungene Album einer talentierten Sängerin. Clara Hill hat mit dieser Platte, die das Debüt an Dichte und Komplexität in den Schatten stellt, ein nahezu perfektes Album geschaffen, das eben nicht nur im Club-Kontext funktioniert, sondern auch auf allen anderen Ebenen.

www.clarahill.com