Chris Eckman – The last side of the mountain

Neues vom Workaholic, dessen Arbeiten mit den Walkabouts und Dirtmusic, mit Carla Torgerson, Steve Wynn, Robert Fisher (Willard Grant Conspiracy) und anderen längst unüberschaubar geworden sind, sich verästeln, mäandern, aber doch ein einziges großes, stringentes. beizeiten überwältigendes Gesamtwerk ergeben. the last side of the Mountain ist Chris Eckmans drittes Soloalbum, und natürlich kennt man all die Stilformen, die Manierismen auch: die weit ausladenden Melodiebögen etwa.das Faible für Slowmotion (einzig bei „Stranger“ wird das Tempo einmal kurz angezogen),die allgegenwärtigen akustischen Gitarren, das subtile Drumming, die trotz Chören, Streichern (das Apollon Chamber Orchestra) und Mellotroneinsatz nahezu schwerelosen Arrangements,die gepresste, nie locker wirkende Stimme. Doch ist es lange her, dass dem Mann aus Seattle solch wunderfeine, delikate, zärtliche, betörende Tunes zwischen Folkrock, Kunstlied und orchestralem Pop aus der Feder geflossen sind wie diese Ljubljaner Elegien. Chris Eckman, seit Jahr und Tag in der slowenischen Hauptstadt ansässig, hat hier (ins Englische übertragene) Gedichte des 2005 verstorbenen Poeten Dane Zajc vertont, der ihn, so sagt er, beeinflusst hat wie kein anderer (außer natürlich Townes van Zandt) und der diesem labour of love noch kurz vor seinem Tod seinen Segen gab. Am Ende liest der Dichter selbst aus einem 1968 erschienenen Poem.

„And if you find any shards of truth or magic inside these songs, they belong to the poet“, schreibt Eckman in den Linernotes. Allzu bescheiden, Sir.

VÖ: 14.11.

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