Charlie Hunter Trio – Friends Seen And Unseen
Vor zehn Jahren spielte er noch vor Zehntausenden in den Arenen dieser Welt. Als er mit Michael Frantis Disposable Heroes Of Hiphoprisy die Stimmung für U2 anheizte. Mittlerweile fühlt sich Charlie Hunter in der Jazz-Club-Intimität wesentlich wohler. Hunter ist einer der rundum gebildetesten Jazz-Gitarristen, kann bis zurück nach New Orleans marschieren, um sofort wieder der Up-Tempo-Fusion eine Energie zuzuführen. So eine umfangreiche wie undogmatische Route durch die Jazz-Instanzen bietet Hunter jetzt mit friends seen and unseen im Trio-Format. Wobei der Gitarrist mit seinen Mitstreitern John Ellis (sax) und Derrek Phillips Idrl bis auf Abdullah Ibrahims „Soweto’s Where It’s At“ dem eigenen Ideenhaushalt vertraut hat. Raubeinig stellt sich das Sax in Blues-Position, während Hunters achtsaitige Gitarre kantig-scharf und gleichzeitig sexy dazwischenfährt, wie es ansonsten nur Marc Ribot gelingt. Nicht nur da schüttet das Hunter-Trio reaktionsschnell und zielsicher sein Gedankenfüllhorn aus, dass einem um die Zukunft des Jazz nicht bange zu sein braucht.
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