Castenets – City of Refuge

Den so genannten Wüstenrock, den Joey Bums und John Convertino unter dem Logo Calexico schon lange nicht mehr spielen, kann man auf diesem Album des Castanets Chefs Ray Raposa ansatzweise neu entdecken. city of refuge ist so gut wie ein Soloalbum Raposas geworden, und vom Desert Rock der Howe-Gelb-Gemeinde hat er sich ein besonderes Kuchenstück namens „Ambient“ herausgeschnitten: klirrende Stillstandsmusik, die sich aus den Hallräumen der Einsamkeit aufbaut. Geschrieben hat Raposa diese 15Tracks in einem Motel-Zimmer in Nevada, eine Stunde nordöstlich der surrealen Versuchungen von Las Vegas. Spärlich instrumentiert sind die Tracks, die sich um zerrissene Spaghetti-Western-Sounds und ein bisschen Feedback drehen, selbst Raposas samtige Stimme mag kaum richtig aus dem scharfen Klirren auftauchen. So ist ein gespenstisch leeres Album entstanden, das mehr Soundtrack als Songkollektion ist. Ein kalter Western in der Nacht mit Schattenfiguren und alleinstehenden Melodien vor einem gar nicht so schönen Mond. Einmal kündigt Raposa an, dass er nun wegfliegen werde, früh am Morgen, und man glaubt ihm das auf der Stelle. Kleinste Overdubs haben Sufjan Stevensjana Hunter, Scott Tuma (Souled American) und Dawn Smithson (SunnO)))) beigetragen.

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