Car Seat Headrest
Making A Door Less Open
Matador/Beggars/Indigo (VÖ: 1.5.)
Will Toledo sucht Kreativität und Energie und endet in einem Vielzuviel von Ansätzen: zwischen Pop, Rock, Elektro, Industrial und Soundscapes.
Will Toledo hat sich jüngst als Kind der Generation „Track-Listener“ geoutet: Wie er Musik höre, hätte sich doch sehr geändert, sein Interesse an kompletten Alben wäre zurückgegangen, im Gegenzug entdecke er immer mehr einzelne Stücke aus allen Himmelsrichtungen; Stücke, die eine spezielle Energie für ihn besäßen. Jetzt veröffentlicht er (dennoch) ein Album, möchte es aber als eine Sammlung eben solcher Energieleistungen verstanden wissen.
AmazonIn MAKING A DOOR LESS OPEN ist auch die Zusammenarbeit von Toledo und Drummer Andrew Katz geflossen, die parallel elektronische Tracks produzierten. Man mag kaum einen Fokus in dieser 10-Track-Sammlung ausmachen: Car Seat Headrest verrennen sich über die Strecke von knapp 43 Minuten in einem Vielzuviel von Ansätzen.
Das reicht von der knapp sechsminütigen Eröffnung „Weightlifters“ mit ihren Industrial-Anklängen über eine eher old-schoolige Version von Rock’n’Roll, wie man sie in den 80ern noch pflegte („Hollywood“), über schwermütige Soundscapes („Hymn“) und eine Mitpfeif-Beatnummer namens „Martin“ bis hin zum quirligen Finale „Famous“, das auf House-Beats davoneilt. MAKING A DOOR LESS OPEN kann mit anderen Car-Seat-Headrest-Platten aber nicht mithalten. Zerstreuung darf Kreativität freisetzen, hier verpuffen zu viele Energien im Kampf um Erneuerung.