BulBul – BulBul 6

Gefühlt 200 Jahre Popbeobachtung und -begeisterung ändern nichts daran: Man bleibt auf einem Auge blöd. Ebenda in diesem toten Winkel krachwackeln Bulbul bereits seiti996 umher. Tradition: Slint, Blurt, Girls Against Boys. Aber: Bulbul sind Noiserocker ohne jede Furcht vor Beißkötern an der Genregrenzanlage. Und jetzt tritt der anerkannt elektronische Produzent Patrick Pulsinger in ihr Leben und reißt dem österreichischen Trio den Horizont noch weiter auf- und produziert doch vor allem: neuen Druck. Das Ergebnis raubt dir die Luft. Ein Schock, Beats zu eckig zum Tanzen und zu infizierend zum Dran vorbei hocken bleiben, ein Kreischen mit Fragezeichen: Du da, Posaune oder über Stimmbänder transportierter Wahnsinn? Dazwischen meditieren Bulbul im analogen Blubberbad, schütteln ein Zenkloster auf und kriegen spätestens zur Hälfte der Platte ein. zwei mal so richtig ihren Mr. Bungle. Zu „abwechslungsreich“,zu „inhomogen“,diktiert dir die Aufmerksamkeitsspanne, das dumme, peinlich flippige Ding. „Halt’s Maul!“ und „Dranbleiben!“, sagt diese Platte. VÖ: 16.5.

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