Bugz In The Attic – Back In The Dog House

Produzententeams machen anderer Leute Platten oder remixen Songs von diesen. Und wenn sie doch eigene Platten machen, brauchen sie meist andere Leute, Sänger vor allem, wodurch ihre Platten oft doch wieder klingen wie anderer Leute Platten. Bugz In The Attic, mit acht Mitgliedern ein richtiges Produzentenkollektiv, hat den großen Vorteil, dass ihre bisherigen Arbeiten kaum einer kennt. Zwar gibt es das Team aus Richmond schon seit zehn Jahren, aber viel mehr als ein paar Remixe für4 Hero. Jazzanova und weniger bekannten Musikanten sowie die 2004er Single „Booty La La“ sprangen bisher nicht heraus, um Bugz In The Attic bekannt zu machen. Zwar haben sich mit Vanessa Freeman (Reel Peoplel, Singer/Songwriterin Michelle Escoffrey, Vula IBasement Jaxx] u. a. für ihr Albumdebüt tatsächlich einige Externe vor dem Mikrofon eingefunden; doch die Gastgeber hatten genug mit sich selbst zu tun, um den vermutlich pflegeleichten, weil kaum prominenten Gästen auch noch Tracks auf den Leib zu schneidern. Aus mancher hitzig geführten Diskussion über das, was Bugz In The Attic den Clubs schenken könnten, entstand ein Album, dem echte Single-Höhepunkte abgehen, weil kein Track so richtig um Wiedererkennung buhlen mag. Nur und eben auch nicht weniger als ein munteres Etwas aus 80s Funk, Prince, Chaka Khan und Shannon, später Disco und Philly-Sound, aus Afrobeats und (Acidl Jazz-Drumming, Breaks und breitesten Synthies, inkl. knakkiger Sounds des aktuellen Clubtunings ist das hier. Kein Grund, alle Drinks umzuwerfen, um auf die Tanzfläche zu stürmen. Aber wer erst mal dort angekommen ist, verlässt diesen Ort bei dieser Musik auch so schnell nicht wieder.

www.bugzintheattic.com