Broken Social Scene
Hug Of Thunder
City Slang/Universal (VÖ: 7.7.)
Ein Füllhorn des Guten und Schönen, kredenzt von den Initialzündern des kanadischen Indie-Booms: Pompöser Pop gegen den Pessimismus!
Können Sie erahnen, wie es sich anfühlt, vom Donner nicht gerührt, sondern umarmt zu werden? Elektrisierend oder warm, trostspendend vielleicht? Kevin Drew hat da eine Vision: Einen HUG OF THUNDER, eine Umarmung des Donners eben, sollten Fans erfahren, wenn sie die frohe Kunde vom Comeback seiner Band Broken Social Scene nach sieben langen Jahren erreicht. Vom neuen Album des Kollektivs aus Toronto, das mit kühnem Pop und furiosen Liveauftritten den Grundstein für den kanadischen Indie-Boom der 00er-Jahre legte. Das könnte größenwahnsinnig klingen, wären Broken Social Scene unsympathische Koksnasen.
Doch scharen Kevin Drew und Brendan Canning, die beiden Kernmitglieder des losen Bandzusammenhangs, seit der Gründung im Jahr 1999 beharrlich Musiker mit dem allerschönsten Hippie-Ethos um sich. Und mittlerweile vor allem: zu Berühmtheiten gereifte Indie-Helden. Denn mit Amy Millan und Evan Cranley von den Stars, Emily Haines und James Shaw von Metric und der im Titelsong vertretenen Feist – alles Wiederholungstäter im Projekt Broken Social Scene – formiert sich auf A HUG OF THUNDER ein kleines Allstar-Ensemble.
Die in gemeinsamen Jam-Sessions freigesetzte Energie nutzt die Band nun, um ein wundervolles Füllhorn des Guten und Schönen über die gerade so dunkle Welt zu kippen. Pomp gegen Pessimismus! Drums treiben Songs zu drängenden Hymnen an, Chöre strahlen mit Gitarren um die Wette, Refrains streben majestätisch zum Licht. A HUG OF THUNDER ist im Folk wurzelnder Pop, zu dem man das Fenster aufreißen möchte. Oder das Auto starten. Den Schlaf aus den Augen wischen. Hauptsache, irgendwas mit Aufbruch. Denn man ahnt nun, wie es sich anfühlen kann, vom Donner umarmt zu werden: Vielleicht nicht markerschütternd, erhebend aber allemal.