Britney Spears :: Circus

Das Comeback der „Pop-Prinzessin “ erfüllt die Erwartungen nicht ganz.

Sie war das Vorweihnachtsthema schlechthin, selbst das seriöse Feuilleton sah sich zur Berichterstattung

veranlasst. Dabei ist die Rückkehr von Britney Spears ein alter Hut. Schon im letzten Jahr hat es ein neues Album von ihr gegeben, was inmitten von Reportagen, die mit Musik nichts zu tun hatten, völlig untergegangen ist. Zu Unrecht, Blackout war gut, nicht zuletzt wegen einiger hochaktuell produzierter Clubbanger mit Electro-Touch. Es war das avantgardistischste Album, das man sich unter dem Namen Britney Spears vorstellen kann. Jetzt hat die wieder fit wirkende 26-Jährige einige öffentlichkeitswirksame Auftritte hingelegt, und auch Circus ist so angelegt, dass sich alte Fans wieder zu ihr hingezogen fühlen dürfen. Es fängt schon mit dem liebreizenden Barbiepuppenblick auf dem Cover an und geht mit Tracks weiter, die ein Spektrum zwischen Tanzmusik und Ballade abdecken und dabei voll auf die modernen Mainstream-Bedürfnisse zugeschnitten sind. Alles tönt ganz nett, aber es fehlt der Moment für die Ewigkeit, der zum Beispiel „Baby One More Time“ war. Zu oft wirkt die Dame inmitten von Cyber-Grooves wie vom Autopilot ferngesteuert, ohne dass man etwas von ihrer Persönlichkeit spürt, die sie trotz ihrer jungen Jahre mal hatte. Das geht schon noch knackiger.