Brakes – The Beatme Visions

Howdy, Alter. Wenn das keine klasse Punkrockplatte ist. Denke ich genau zwei Songs lang. Zwei Mal zwei Minuten astreines Gehobet auf der Pop-Autobahn. Dann verschwindet Eamon Hamilton in einen neonbeleuchteten Country-Schuppen und lässt seine Stimme in weiten Steel-Gitarrenbahnen auslaufen. Bei Lambchop sind wir deshalb noch nicht, aber die Aufnahmen dervielbeschäftigten Engländer fanden immerhin in Nashville, Tennessee, statt. Nach Zweitband hört sich dieser Gitarre-Bass-Drums-Bund schon lange nicht mehr an (ansonsten spielen oder spielten sie bei Electric Soft Parade, British Sea Power und Tenderfoot). Die Brakes können, das beweisen sie auf Album Nummer zwei, so allerhand, sie spinnen akustische Zuckerwatte und spielen diese Country-Schunkel-Dinger, die deine Magensäfte sofort links drehen lassen. Gefährliche Soul-Songs, die von komplizierten Beziehungen erzählen, treffen auf Es-geht-los-Punkrock, der nur die eine böse Frage stellt: „Who won the war, was it worth fighting for?“ Wer solch kreislaufbeschleunigende Heißkalt-Duschen nicht haben muss, darf sich einfach weiter im Brakes-Sortiment umtun. Die Brakes schreiben auch tolle Liebeserklärungen. Schöne, skurrile, endgültige Liebeserklärungen. „So. if I should die tonight, woutdyou teil her that I toved her?““.Go whereveryou will, I won’t forget you, Isabel, you’ll be with me wherever I go. even if I neversee you ogoin.“ Und ich wünschte mir, dieser letzte Love Letter wäre an das arme Herzchen Isobel Campbell gerichtet. VÖ-.2.3

www.brakesbrakesbrakes.com