Bob Mould – Workbook
Die bange Frage: Gibt es ein Leben nach Hüsker Dü? Ein gutes Jahr nach dem Freitod ihres Managers und der folgenden Auflösung des Power-Trios aus Minneapolis fährt Sänger/Gitarrist Bob Mould mit WORKBOOK eine Antwort auf, die in ihrer Bandbreite und Tiefe auch einem Pete Townshend alle Ehre machen würde. Moulds Solodebüt ist weitgehend eine Abhandlung übers Älterwerden, über das Gift und die Sünden der frühen Jahre und wie man heute damit klarkommen kann. Musikalisch steuert er, abgesehen vom rabiaten, slangbeseelten Schlußpunkt „Whichever Way The Wind Blows“, einen moderaten, aber keineswegs langweiligen Kurs. Anton Fiers wieder ungemein lockeres Schlagzeug und die Cellistin Jane Scarpantoni, sonst bei Richard Barone tätig, setzen die instrumentalen Akzente. Mühelos hält Mould den Spannungsbogen über die 11 Titel, auch wenn er nicht durchweg mit Ohrwürmern von der Klasse eines „See A Little Light“ aufwarten kann.
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