Blondie :: Panic Of Girls
Five Seven
Blondie zeigen den Epigonen, wie das geht mit dem New Wave.
Wir tun jetzt einfach mal so, als gäbe es Blondie nicht schon 37 Jahre. Dann könnte man schreiben: Panic Of Girls ist das flotte Debütalbum einer hoffnungsvollen Newcomerband, die vielleicht etwas zu offensichtlich das grassierende Achtziger-Revival zusammenfasst. Der niedliche Synthie-Pop wird in „Mother“ ebenso nachgestellt wie der auf breiten Gitarren beruhende New Wave in „China Shoes“. Die Punk-Wurzeln sind noch zu hören in „What I Heard“ und dem Reggae, der damals in den Mainstream aufstieg, wird gleich drei Mal gehuldigt: Mit dem Sophia-George-Klassiker „Girlie Girlie“ und den unglaublich gemütlichem Offbeat-Schunkeleien „The End The End“ und „Sunday Smile“. Weil es Blondie aber schon 37 Jahre gibt, muss man wohl schreiben: Panic Of Girls ist ein Album, das all den Epigonen doch tatsächlich zeigt, wie das richtig geht mit den Eighties. Der typische Blondie-Eklektizismus, der beim letzten Album, dem acht Jahre alten The Curse Of Blondie, wie abgeschmacktes Briefmarkensammeln wirkte, funktioniert nun besser. Das liegt an der immer noch erstaunlich jungen Stimme Debbie Harrys, an den neuen Songs, die größtenteils Hitqualitäten haben und nicht zuletzt daran, dass das moderne Klangdesign heutzutage die Blondie von vor 37 Jahren emuliert.
Key Tracks: „Love Doesn’t Frighten Me“, „Mother“
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