Blondes :: Blondes

RVNG Int./Rough Trade

Und alle so: Konsens! Das erste „Album“ der Blondes ist Deep House für dich, mich und alle anderen auch.

Die early adopters unter den Housefetischisten seufzen eventuell ein allwissendes „Kenn ich schon“, Blondes ist nämlich eher Compilation als Album. Zach Steinman und Sam Haar fassen ihre drei im vergangenen Jahr veröffentlichen 12-Inches zusammen und garnieren sie mit zwei neuen Tracks. Und für alle, die Pitchfork nicht als Startseite eingerichtet haben: Blondes produzieren House, sehr guten House. Treibend, psychedelisch, immer unter gesundem Einsatz gesampelter Tribaldrums und -gesänge. Klingt fast immer nach erweitertem Dial-Kosmos, bietet auf den letzten Metern dann aber doch mehr Schweiß als Rotwein. Zu viel Euphorie schwimmt z.B. im Fahrwasser des Openers „Lover“, der den stetig an Dramaturgie gewinnenden Beat mit einem Sample der Komponistin Meredith Monk unterlegt. Heimlicher Star dürfte der sphärisch pumpende „Hater“ sein. Für alle, die dann doch Disco, Minimal oder auch einfach nur was Neues vermissen, gibt es die beiliegende Remix-CD. Wenig überraschend kristallisiert sich Andy Stotts Doomsday-Variante von „Pleasure“ als Favorit heraus, aber auch „Business“ aus John Roberts Beathäcksler und der Bicep-Remix von „Water“ legitimieren die Anschaffung dieses Pakets.

Key Tracks: „Lover“, „Water“, „Business“