Blockhead :: Interludes After Midnight
Sexy Sample-Funk und leicht schluffiger Instrumental HipHop mit eingebautem Nostalgie-Faktor
Der Künstler nennt sein neues Album etwas gespreizt eine „vordigitale Straßenkarte meines Bewusstseins“. Wer den Highways, Seitenwegen und dunklen Gassen auf Blockheads Interludes After Midnight folgt, findet sich im New York der späten 1980er und frühen 1990er wieder, einer Zeit, in der Mobiltelefone noch zum Telefonieren benutzt und Zeitungen statt Blogs gelesen wurden, als sich der HipHop zwischen Avantgarde und Mainstream definierte. Diese zwölf Tracks, die weit mehr als die Bezeichnung Interludes verdienen, sind eine Hommage an diese Zeit und diesen Ort. Der US-Produzent hat seine Erinnerungen mit staubigen Synthesizer- und Bläser-Samples ausgestattet, er kreist um Funky-Beats und zieht seine Tracks mit ein paar knusprigen Vokal-Samples vom Himmel auf die Erde. Die Idee ist alles andere als neu, die Musik klingt dennoch frisch und wurde nachhaltig und mit Liebe zum Detail gemischt – Vergleichbares findet man allenfalls noch bei RJD2. Böse Menschen würden das hier ein Lounge-Album nennen, aber böse Menschen nähmen sich gar nicht die Zeit, mit Blockhead in den Beats und Bildern der Jahre zu versinken. Retromania in Reinkultur.
Key Tracks: „Creep Crouchin“, „Meet You At Tower Records“
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