Bleed Bleed Bleed :: Captured Tracks/Cargo
Lo-Fi-Synth-Pop oder Minimal Shoegaze? Egal, träumen muss man nicht in Schubladen.
Die amerikanisch-schwedische Band, die sich nach einem alten New-Order-Song benannt hat, ist für ihr viertes Album in den Schoß des Labels Captured Tracks gesprungen und becirct mittlerweile zu fünft wieder mit melancholischem Mitternachts-Pop. Seinem Herzschmerz soll man ab und an ja auch feierlich entgegentreten und genau dafür werden Songs wie „Marie Marie“ geschrieben. Ob man darauf mit dem Zeigen des Mittelfingers oder mit gesenkten Mundwinkeln reagiert, ist dann jedem selbst überlassen. Der Titelsong gefiel der Band übrigens wohl so gut, dass er gleich beide Seiten der Platte eröffnen darf. Als Opener bekommen wir von „Bleed Bleed Bleed“ eine Minimal-wavige Synth-Funk-Nummer mit gehauchten Vocals und dem ohrwurmverdächtigem „There Must Be Someone Telling A Lie To Me“, auf der B-Seite dann die fast schon als Dub-Version durchgehende Variante. Wer in Sachen Adoleszenz zu gut wegkommt, hört mal in den Coming-of-Age-Kummer von „Stay Blue“ rein, der vielleicht größte Anker, den die Platte für die Ohren der Käufer bereithält. Kein Instant-Hit, aber definitiv eine Platte, mit der man es mehrere Abende versuchen sollte.
Key Tracks: „Marie Marie“, „Stay Blue“
Christopher Hunold
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