Black Rebel Motorcycle Club
Specter At The Feast
Abstract Dragon/Coop/Universal 22.3.
Die Band aus San Francisco deckt auf ihrem siebten Album ein breites Rock’n’Roll-Spektrum ab.
Was war das zu Beginn des vorigen Jahrzehnts für eine Aufbruchsstimmung! In den USA tauchten überall neue Bands auf, die zum Stamm für die Rock-Zukunft werden sollten. Und was ist von ihnen geblieben? Im Gegensatz zu vielen Zeitgenossen ist es für Black Rebel Motorcycle Club gut gelaufen. Sie hatten zwar auch nicht das, was man eine entspannte Zeit nennt, aber immerhin sind sie konstant bei der Sache geblieben und in der glücklichen Lage, schon das siebte Album innerhalb von zwölf Jahren vorzustellen. Es gehört zu den vielfältigsten der Band. „Fire Walker“ ist ein echter Trip, mit dem sich die Band für die folgenden fast 60 Minuten aufwärmt. „Let The Day Begin“ ist eine stürmische Coverversion des Songs von The Call und eine Würdigung an Michael Been, den verstorbenen Sänger von The Call und Vater von Club-Bassist Robert Levon Been. In „Hate The Taste“ klingt nicht nur dem Titel nach eine Vorliebe für The Jesus & Mary Chain durch. Damit beginnt auch klanglich die dreckige Drang-Phase des Albums. In „Rival“ beklagt sich die Band lautstark über mangelnde Konkurrenz, was angesichts der eingangs erwähnten Situation nur allzu verständlich ist.