Black Rebel Motorcycle Club – Black Rebel Motorcycle Club Take them on, on your own

Was ist nur aus den musikalischen Helden des neuen Jahrtausends geworden? The Strokes sind wie vom Erdboden verschluckt. The White Stripes zu Superstars und James-Bond-Songlieferanten geworden. Und Black Rebel Motorcycle Club? Die tingeln immer noch durch die Lande und spielen die alten Songs, die ihnen einst den Ruf der großen Hoffnungsträger eingebracht haben – auch wenn sie es letztlich leider nie wurden. Denn Black rebel motorcycle club 4,5 vom April 2001 ist und bleibt der Meilenstein des Trios: cooler, dreckiger, gefährlicher, morbider Garagenrock, der sich gleichermaßen bei The Jesus & Mary Chain, The Stooges und The Velvet Underground bedient, von einem hintergründig-entrückten Gesang, monotoner Rhythmik und fiesen Fuzz-Gitarren lebt. Das Debüt hat ein Dutzend richtiger Hymnen. Allen voran „Whatever Happened To My Rock’n’Roll (Punk Song)“, das auch sieben Jahre nach der Erstveröffentlichung nichts von seiner Faszination verloren hat. Was sich vom nachfolgenden Album take them on, ON your own 3 leider nicht behaupten lässt: Hier kopieren sich die Herren Hayes, Been und Jago bereits selbst, bemühen denselben Ansatz und Sound wie bei ihrem Debütalbum und schreiben auch nicht mehr ganz so packende Songs. Nur „Going Under“, „Stop“ und „In Like The Rose“ überzeugen, ansonsten sind die Verbal-Attacken gegen das Bush-Regime eher bemüht l,we are the ones that keep you down …“), und., And l’m Aching“ deutet bereits den psychedelischen Akustik-Folk von howl (2005) an. Kein Meisterwerk also. Und doch hätte das Album bei der Wiederveröffentlichung ein bisschen mehr Respekt und Liebe zum Detail verdient: Die Sheena-Easton-Bio im Booklet ist nämlich ein extrem peinlicher (Druck-)Fehler. Das Auslassen des Bonus-Tracks „Down Here“(der auf der japanischen Edition von black rebel motorcycle club enthalten ist) dagegen pure Ignoranz.

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