Black Rebel Motorcycle Club – Beat The Devil ’s Tattoo :: VÖ: 12.1.

Diese Band forderte zur richtigen Zeit die Rückkehr des wahren Rock’n’Roll, aber andere taten es auch und waren trendiger. Seitdem schlagen sich die Kalifornier als Einzelgänger durchs Musikerleben. Blöd gelaufen. Immerhin hat die Band jetzt das ewige Schlagzeugerproblem gelöst. Den Platz des ständig unfokussierten Nick Jago füllt dieses Mal Leah Shapiro aus. Eine Frau in der dunklen Männerhöhle des Black Rebel Motorcycle Club, man mag es kaum glauben. Bei Peter Hayes und Robert Levon Been hat diese Personalie aber nicht für eine grundsätzliche Aufhellung der Stimmung gesorgt. Die Musik hört sich zu großen Teilen immer noch psychedelisch, verzerrt und finster an, aber auf hinterhältige Art auch einladend. Zuerst stolpert man über eine wahre Spur der Verwüstung. Es geht um Teufelswerk, Killer, böses Blut, Krieg und Signale aus der Unterwelt. Bevor es zu heftig wird, kehrt in „Sweet Feeling’s Gone“ und „The Toll“ der introvertierte Country-Blues von HOWL zurück. Womit auch gleich jeder weiß, warum die neue BRMC mal wieder eine richtig gute BRMC ist. Ganz einfach deshalb, weil diese Schlitzohren dieses Mal die Balance gefunden haben. Sie stürzen sich in den Katarakt der Kakophonie, machen es sich mit Balladen aber auch mal schön gemütlich.

www.blackrebelmotorcycleclub.com

Artverwandtes: The Velvet Underground – White Light/White Heat (1968)