Black Rebel Motorcycle Club – Baby 81

Nach sieben jähren und vier Alben Black Rebel Motorcycle Club darf man zwischenbilanzieren, dass das Dilemma dieser Band in ihrer kultivierten Unfähigkeit besteht, eine richtig gute Platte aufzunehmen. Abgesehen vom gleichnamigen Debüt (in Deutschland im Jahr 2001, in den USA ein Jahr vor dem Strokes-Debüt erschienen), das die Band punktgenau zwischen The Velvet Underground, The Stooges und The Jesus And Mary Chain positionierte und somit zu einer von vielen neuen „Rockhoffnungen“ machte. Auch auf saby 81 steht großartiges Songwriting neben von vermeintlicher Coolness diktierten Rockismen. „Took Out A Loan“ ein schwerer, Blues-getränkter Rocker neben „Berlin“, einem schludrigen Update von T.Rex ins Hier und Jetzt. Eine Psych-Rock-Fantasie wie „All You Do Is Talk“ neben einer beladenen Belanglosigkeit wie „Window“. 2005 hatten sich Black Rebel Motorcycle Club in der Not neu erfunden (ihr Drummer hatte sie verlassen) mit dem erstaunlich guten Country-Blues-Album howl Manche der Erkenntnisse von HOWL fließen in manche Songs wie „Not What You Wanted“ und „666 Conducer“ ein, als wollten Black Rebel Motorcycle Club damit sagen, dass alle guten Musiken beliebig kombinierbar sind. Ansonsten hat baby 81 viel Fleisch und viel Fisch. Ein „solides“ Album. Wenn man dassosagen darf. VÖ.27.4.

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