Bigbang – Too Much Yang

Als wäre Punk nie passiert: Sozusagen per Urknall versetzen Bigbang aus Norwegen mitihrem klassischen Rock-nicht zu verwechseln mit dem sogenannten Classic-Rock, den die Gottschalks und Konsorten von irgendwelchen Mainstream-Radiostationen aus in die Welt blasen-aufTOO much yanc sich und ihre Zuhörer zurück in die frühen 70er. Es war dies die Zeit der – ähem – „Power-Trios“ und einer Art Fransenlederjacken-Jeans-plus-Bikerstiefel-Musik, deren Dasein sich etwa der Energie des bluesgetränkten Riffrocks Marke Taste und Free oder der scheinbar lässigen, tatsächlich aber hochkomplexen Spielweise der Allman Brothers Band verdankte. All jenen, die Bigbangs Poetic Terrorism verpasst haben, seien hiernochmal die Protagonisten vorgestellt: Da ist Oystein Greni, ein toller Sänger, hochbegabter Songwriter, dito Gitarrist und der wohl charmanteste Poser der westlichen Hemisphäre; dazu Olaf Olsen (dr), der einen so stoischen wie variablen Beat zu schlagen versteht, sowie Bassist Lasse Weeden, der tut, was alle guten Bassisten tun: den Laden zusammenhalten. Alles hier mutet klassisch an; die Zahl der Tracks (elf), die Laufzeit (ca. 35 Minuten), das beizeiten um Keyboards oder Bläser erweiterte, meist aber aufs Nötigste beschränkte Klangbild – und die Songs natürlich, die zwischen bebendem Blues- und filigranem Folkrock, Riff und Raffinesse changieren. Hochgradig unterhaltsam, kein bisschen altbacken.

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