Bert Jansen – The Black Swan

Neil Young preist ihn: „As much of a guitar player os Jimi Hendrix was, Bert Jansen is the same thing for acoustic guitar.“ Jimmy Page feiert ihn als einen, der seiner Zeit um Jahrzehnte voraus war – so zutreffend wie paradox bei jemandem, der oft und gerne Liedgut aus längst versunkenen Epochen wiederbelebt. Und für Johnny Marr steht fest: Ohne die Arbeit des großen, bald 63 Jahre alten Britfolk-Pioniers hätte sich die Rockmusik der 60er und 70er anders entwickelt. Bei den Aufnahmen zu THE BLACK SWAN, seinem 22. Soloalbum in 40 Jahren, gab sich jetzt eine jüngere Generation von Bewunderern die Studiotür-Klinke in die Hand: Beth Orton singt auf drei der zwölf Songs, beim Traditional „Katie Cruel“ teilt sie sich das Mikro mit Neofolk-Schrat Devendra Banhart. Otto Hauser (Schlagzeug) und Helena Espvall ICello] kennen Eingeweihte von Espers, und produziert hat die Chose Noah Georgson, der schon für Joanna Newsom (milk-eyed mender) und Devendra Banhart [cripple crow] gearbeitet hat. Natürlich behält der Großmeister die Zügel in der Hand, führt Band und Hörer souverän durch einen wunderfeinen Songzyklus aus acht Jansen-Originalen und vier Traditionais, darunter eine anrührende Lesung von „The Old Triangle“. Seine schönsten Momente hat the BLACK SWAN indes allemal dann, wenn Jansen allein mit seiner Stimme und seinem Gitarrenspiel die Szenerie beherrscht. Eine bezaubernde Platte – auch für Einsteiger gut geeignet, denen wir aus dem umfangreichen Jansch-CEuvre noch jack orion I1966I sowie BASKET OF LIGHT I1968), eine von zwei Hand voll LPs. die er mit dem famosen Ensemble Pentangle einspielte, wärmstens ans Herz legen.