Bernhard Eder
Reset
Monkey Records/Rough Trade (VÖ: 10.5.)
Der österreichische Singer/Songwriter verpasst sich einen elektronischen Anstrich.
REMAKE und REMODEL heißen die beiden Platten, mit denen Bernhard Eder zuletzt in Erscheinung trat. Zwei Cover-Alben waren das, auf denen Eder sich Lieblingssongs vornahm, um sie zu entkernen und ihnen mit linder Stimme zur Akustischen auch mal die Großkotzigkeit („Rock’n’Roll Star“ von Oasis) oder die übersexualisierte Brünftigkeit („I Feel You“ von Depeche Mode) auszutreiben.
AmazonEntsprechend konsequent wirkt es, dass er mit RESET nun auch seinem eigenen Sound ein Update verpasst. So tritt die Gitarre zugunsten einer filigran pluckernden, sirrenden und vintageverorgelten Keyboard-Electronica in den Hintergrund, die sich auf RESET mit sparsam gesetzten Trompetensprengseln und Gitarrenriffs zu ebenso dunklen wie ätherischen Klangmeditationen fügt.
Was überdauert auf diesem Eder’schen KID A, ist eine tief implementierte und ureigene Melancholie, die der Österreicher seit jeher evoziert.