Benni Hughes – A love extreme

Die blonde Mähne, der rostbraune Rauschebart und die Sonnenbrille mit roten Gläsern: Das Cover von Benji Hughes‘ Debüt erinnert an das „Big Lebowski“-Filmposter. In der Tat lässt Mr. Hughes gerne mal den „Dude“ raushängen. Zum Beispiel auf „Tight Tee Shirt“, einem Kaugummipop-Streifen a la Fountains Of Wayne, mit Händeklatschen und banal-detailliertem Text über eine misslungene Verabredung. Auf den restlichen 24 Songs ist der Kopfkratz-Faktor wegen der zahllosen musikalischen Einflüsse doch höher. Sinnfreie Instrumentals wechseln sich mit weiblichen Harmoniegesängen, Orgelklängen und Eels-Gitarren ab, und darüber brummt und summt Hughes seine simplen, aber einfühlsamen Texte. Eine positive Überraschung ist „Why Do These Parties Always End The Same Way?“, in dem The Big Hughes die glaubhafte Imitation eines Hot-Chip-Tracks abliefert. Ansonsten scheint der Gesang fast durchweg aus den Tiefen des Fernsehsessels zu kommen: unterirdisch, verraucht und ohne Hast. Manche Songs sind fusseliger, aber spaßiger White-Boy-Funk; bei den Versuchen,wie ein veritabler Singer/Songwriter rüberzukommen („All You’ve Got To Do Is Fall In Love“), schießt sich Hughes jedoch in den Fuß: Tiefgehende Statements sind nicht seine Stärke. Stattdessen verpackt er alltägliche Probleme wie sexuelle Frustration und nachbarliche Streitereien in unalltägliche, teilweise unspektakuläre Popsongs.

»>http://benjihughes.newwestrecords.com