Benjamin Damage

Heliosphere

50 Weapons/Rough Trade 22.2.

Zwischen Cosmic-Electronic-Listening und klassischem Techno: Das zweite Album des britischen Produzenten.

Vor gut einem Jahr veröffentlichte der britische Produzent Benjamin Damage zusammen mit Doc Daneeka das überall hochgelobte Album THEY! LIVE. War diese Zusammenarbeit eine subtile Mischung aus experimentellem Techno und Bass-Musik-Einflüssen, ist Damages erstes Solo-Album HELIOSPHERE hin- und hergerissen zwischen einer Art Cosmic-Electronic-Listening und eher klassischen Techno/Dancefloor-Tracks – am besten nachzuhören im manischen „Delirium Tremens“ und der bereits bekannten Single „Swarm“. Die interessantesten Momente entstehen allerdings, wenn die beiden Welten Vierviertel und sphärische Soundscapes zusammentreffen, wie zum Beispiel in „Extrusion“, wo archetypische Techno-Versatzstücke aus dem Preset-Baukasten (Bassdrum, Hi-Hat, Snare) mit minimalistischen sphärischen Pianotupfern koexistieren, bevor sich ein komplexes Rhythmus­geflecht ausbreitet, das dann ja doch wieder für die Peaktime auf dem Dancefloor geeignet ist.