Beatsteaks :: Launched (1999)
Ihr zweites Album nehmen die Beatsteaks im Funkhaus Nalepastraße in Berlin-Köpenick auf, dem einstigen Sitz des Rundfunks der DDR.
Bernd Kurtzke: Auch wenn das Studio klein und preiswert war, für uns war es die erste Konfrontation mit einem echten Mischpult und ganz vielen blinkenden Lichtern. Wir haben uns gefreut wie die Kinder.
Ihr zweites Album nehmen die Beatsteaks im Funkhaus Nalepastraße in Berlin-Köpenick auf, dem einstigen Sitz des Rundfunks der DDR. Das direkt an der Spree gelegene Gängelabyrinth beherbergte seinerzeit auch das „Elektroautomatisch“-Studio, in das sich die Beatsteaks mit Produzent Uwe Sabirowsky zurückzogen, um ihr erstes Album für das legendäre kalifornische Epitaph-Label einzuspielen – für die Fans von Bands wie All oder den Descendents natürlich eine aufregende Sache. Dank Neuzugang Thomas Götz am Schlagzeug bekommt der Sound der Beatsteaks ein Zusatzportion Punch und Präzision, was sich insbesondere in nach vorne schiebenden Stücken wie „Panic“oder „Shut Up, Stand Up“ zeigt. Mit ihrem an Die Ärzte erinnernden „Schluss mit Rock’n’Roll“ verankern die Beatsteaks ihren bisher letzten deutschsprachigen Song auf einem Album. Trotz des vermeintlich „professionellen“ Anspruchs an ihr Epitaph-Debüt bleibt ausreichend Platz für den bandeigenen Trademark-Humor: Mit „Kings Of Metal“ gibt es eine in Pop getränkte Hommage an Manowar, und neben Mad-Sin-Frontmann Köfte sind auch die Großeltern von Arnim Teutoburg-Weiß an Bord des Hidden Tracks, der Launched nach knapp 50 Minuten Spielzeit den Gnadenschuss gibt.
Torsten Scholz: Ich war damals noch nicht in Band, aber ein Riesenfan. Ich dachte, Launched ist die beste Punkrock-Platte, die jemals in Deutschland veröffentlicht wurde.
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