Beat! Beat! Beat! :: Lightmares
Mohlmann/Universal
Perfekt nachgestellter Britpop aus der deutschen Provinz. Britischer als der der britischen Vorbilder der Band.
Viersen. Keine 80.000 Einwohner. Nicht richtig klein, aber auch nicht wirklich groß. Am Niederrhein gelegen. Fast schon in den Niederlanden. Ziemlich in der Provinz, aber irgendwie auch die große weite Welt vor der Tür. Anderswo kann man wahrscheinlich nicht herkommen, wenn man eine Schülerband aufmacht und die dann ausgerechnet Beat! Beat! Beat! tauft. Und wenn man dann einen Indie-Pop spielt, der britischer klingt als der der britischen Originale. Ja, Joshua Gottmanns, 20 Jahre alt und der Sänger von Beat! Beat! Beat!, müht sich sogar um einen irgendwie englisch klingenden Akzent. Während die Gitarren die Foals nachmachen. Oder ungefähr zwei, drei Dutzend andere Britpop-Bands, die mal angesagt waren, gerade angesagt sind oder demnächst angesagt sein werden. Beat! Beat! Beat! unterscheidet von anderen Epigonen zum einen, in welcher Perfektion sie auf ihrem Debütalbum Lightmares ihre unüberhörbaren Vorbilder nachstellen. Zum, anderen, dass ihre Dreistigkeit niemals in Arroganz umzukippen droht, die Ehrerbietung kein bisschen anbiedernd klingt und ihre Begeisterung sehr sympathisch von sich selbst begeistert ist. Vor allem aber sind die Songs, die die Vier aus Viersen schreiben, ziemlich oft sogar besser als die von dieser Band, die letztens auf dem Titel des NME war.
www.myspace.com/beatbeatbeatband
Story S. 27
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