Kindheitserinnerungen im lässigen HipHop-Bohème-Stil.
Baxter, Sohn des Pub-Rock-Proto-Punks Ian Dury, trägt das familiäre Etikett seit dem Beginn seiner Karriere bei sich. Erst erschien es ihm lästig (weshalb die ersten Alben ganz anders klangen als der Vater), dann machte er aus der Not eine Tugend, indem er den Dury-Sound lässiger spielte, als es Ian konnte.
AmazonJetzt, mit 51, stürzt er sich in die reflektierte Phase: Nach den autobiografischen Kindheitserinnerungen „Chaise Longue“ erscheint nun ein Album, auf dem er einzelne Szenen für Songvorlagen nutzt. Die stammen meist aus der Zeit, als er im Städtchen Aylesbury aufwuchs und Papa Ian vom Kunstlehrer und Kneipenrocker zum Popstar wurde.
Wie üblich erzählt Dury seine Storys mit Hilfe seines Sprechgesangs zwischen Cockney und Pariser Bohème, für die Melodien sorgen Gastsängerinnen an seiner Seite, viele Songs werden von einem dezenten HipHop-Einfluss bestimmt – also der Musik, die der Breakdancer und Grafti-Boy als Teenager hörte. Niemand sonst behandelt seine Kindheitstraumata so lässig wie Baxter Dury.