Baths

Romaplasm

Anticon (VÖ: 17.11.)

Electronica: Mit seinem vierten Album scheint der Produzent aus Los Angeles den Faden verloren zu haben.

Wenn einmal die Geschichte der Musik der Zehnerjahre geschrieben wird, wird vor allem über die Fragmentierung der elektronischen Musik zu reden sein, jene Zeit Anfang des Jahrzehnts, als die Ausläufer von Dubstep auf die Er­innerung an Clicks’n’Cuts und bestimmte Formen des Instrumental HipHop der 90er-Jahre trafen.

Und Will Wiesenfeld aka Baths wird eine nicht unwichtige Rolle in diesem Kapitel spielen. Mit seinem vierten Album, ROMAPLASM, scheint der Produzent aus Los Angeles allerdings den Faden verloren zu haben. Die Magie seiner frühen, weitgehend instrumentalen Tracks, die sich – vor allem auf seinem Debütalbum, CERULEAN von 2010 – durch ausgefranste, fragmentierte Beats ergab, ist weg.

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Was in dem Begleitschreiben des La­bels als „postmoderne Romantik“ gepriesen wird, ist eher ziel­lose Musik, die zwar den Signature-­Sound von Baths zur Grundlage hat, dessen Elemente aber willkürlich und falsch zu oftmals nerviger Musik mit nervigem Gesang zusammenbaut.