Barbara Panther :: Barbara Panther
City Slang/Universal
Spiritualität und Technologie vereint im Avantgarde-Elektro Barbara Panthers.
„Mich faszinieren das Universum, das Wasser, der Mond und ihre Abhängigkeiten untereinander „, sagt Barbara Panther. Übertrüge man diese Aussage auf ihre Musik, erwartete man doch recht spirituelles Gitarren-Geschwurbel von der Dame aus Ruanda, die jetzt in Berlin wohnt. Stattdessen produziert sie spirituell angehauchte Elektro-Songs. Der Opener „A Last Dance“ begrüßt mit den Worten „I was God in a heaven’s traffic jam“, die sich über eine fragmentarisch wirkende, elektronische Soundkulisse legen. Das klingt wahlweise nach Traumlandschaft oder Größenwahn. Danach nimmt der Song eine Wendung und entwickelt sich zu einem dunklen, tanzbaren Track. Hier und da mischen sich Trompeten unter den stampfenden Beat. Barbara Panthers Stimme erinnert dabei oft an Björks entrückten Gesang. Die Isländerin ist ja nicht unbedingt für konventionelle Musik bekannt und auch Barbara Panther darf man eine gewisse Exzentrik unterstellen. Ihre Songs lassen stellenweise durchaus Poppigkeit aufblitzen („Dizzy“, „Moonlightpeople“), sind aber dennoch nie leicht zu fassen. Denn immer wieder warten die Stücke mit ausgefallenen Soundelementen („Voodoo), einer gewissen Spinnertheit („Wizzard“, „Oh Captain“) und düsterer Atmosphäre („Empire“) auf. In einem ihrer stärksten Momente („Rise Up“) klingt Barbara Panther wütend, laut und provokativ und zwingt einen zum genauen Zuhören. „Why don’t we start a cosmic revolution?“ In den Texten treffen wir auf die spirituellen Ideen und Worte, die mindestens genau so vielschichtig sind wie deren musikalische, elektronische Untermalung. Dieses Debütalbum fordert heraus, lässt einen nicht einfach abschalten.
Kerstin Rackow
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