Bananafishbones – 36m²

Welcher Junge, der in den Achzigern die Grundschule besucht hat, war nicht glühender Verehrer von Bud Spencers Kopfnüssen? Wer hat noch die Momente vor Augen, als dieser Held, unter Banditenmassen begraben – sein Schicksal schien oft besiegelt – sich doch wieder mit einem gewohnt lockeren Satz aufmachte, um den ganzen Haufen zu Verlierern zu machen? Wer kennt noch die Szene in dem Film „Der gezähmte Widerspenstige“, in dem Adriano Celentano gegen den Oberbösewicht den Wettlauf im Gehen durch schiere Ausdauer und Coolness gewinnt? Die Bananafishbones haben von beiden Typen etwas und geben beim Hören ihrer neuen Platte das Gefühl, sie wären nicht unterzukriegen. Einmal verteilen sie ordentliche Fishboneskopfnüsse LPalmers“, „Miracle“], das andere Mal wackeln sie daher wie Celentano beim Wettkampf im Schnellgehen „Snowflakes“, „Funky Rabbit“). Du glaubst zeitweise nicht, dass sie es ins Ziel schaffen, dann kommt schließlich doch wieder genau die Wendung daher, genau die Melodie, die dir ein Lächeln in die Ohren zaubert. Die Bananafishbones haben für dieses absolut locker, leicht besoffen und unbeschwert klingende Album eine Verbeugung verdient. Auf jeden Fall reinhören und wohlfühlen. Bitteschön.