Bald auf DVD: Le Passé :: Regie: Asghar Farhadi

Das Drama des alltäglichen zeigt Regisseur Asghar Farhadi in der feinfühligen Familiengeschichte.

Marie (Bérénice Bejo) holt ihren Noch-Ehemann, den Iraner Ahmad nach Paris: Er soll endlich die Scheidungspapiere unterzeichnen und der Trennung zustimmen. Statt ihn im Hotel unterzubringen, nimmt sie ihn jedoch mit nach Hause. Und das, obwohl sie inzwischen mit einem anderen Mann zusammenlebt. Ahmad (Ali Mosaffa) platzt also ungewollt in die Patchworkfamilie, die aus Maries Töchtern, dem Ziehsohn Fouad und dem neuen Mann Samir besteht. Die 16-jährige Lucie (Pauline Burlet) entzieht sich dem Familienleben wo es geht, denn sie ist gegen die Verbindung ihrer Mutter mit Samir. Ahmad versucht zu vermitteln, was viel tiefer liegende Konflikte zutage bringt.

Regisseur Asghar Farhadi zeigt ein sehr tiefsinniges, berührendes Familiendrama. Bei den Filmfestspielen in Cannes 2013 wurde Bérénice Bejo als Beste Darstellerin dafür ausgezeichnet. Der Film ist leise inszeniert, setzt auf Authentizität und liefert eine ebenso feinfühlige wie detailgenaue Beschreibung der einzelnen Charaktere. Ein Melodram, das nach Farhadis Filmen „Alles über Elly“ und „Nader und Simin – Eine Trennung“ wieder zeigt, wie gutes Erzählkino aussehen kann.

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