Bachelorette :: Souterrain Transmissions/Rough Trade
Die Neuseeländerin kann so schön unter den Elektrobeats säuseln. So träumt sich der Pop aus dem Alltag fort.
Nennt man das jetzt auch Dream Pop? Ich habe einen Synthesizer, ca. „Son Of My Father“ von Chicory Tip (1972) gehört, jede Menge Säusel-Gesänge, ein Pfeifen und Klappern, kleine, hüpfende Elektrobeats, auch ein schweres altes Keyboard, unter dem eine Basstrommel hübsch rührt. Aus diesen Ingredienzien hat die Neuseeländerin Annabel Alpers ihren ganz eigenen Unschulds-Sound gebaut, ein Wellen schlagendes Klingklang, das immer wieder sagt: Steig ein, es ist das erste Mal. Manchmal muss man sentimental werden dabei. „Grow Old With Me“ singt Annabel Alpers unter dem „Hohoho“ der Multitrack-Chöre, und das klingt in meinen Ohren wie der Song, den Brian Wilson damals in den frühen Siebziger Jahren nicht mehr hat schreiben können, weil ihm im Glashaus seines Genies schon das Gefühl für die Zeit abhanden gekommen war.
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