Azure Ray

Orenda Fink und Maria Taylor haben sich wieder zu Azure Ray vereint. Erstaunlich schnell, denn zwischen Hold On Love und dem 2010 veröffentlichten Drawing Down The Moon ließen die beiden Engelsstimmen immerhin sieben Jahre vergehen. Ungleich kürzer legen die stets so zerbrechlich wirkenden Songwriterinnen nun As Above So Below nach, aber es handelt sich ja auch um ein ungleich kürzeres Album.

Die gerade einmal sechs Songs bringen es auf gut 21 Minuten, aber die markieren eine gewaltige Verschiebung der Soundwelt von Azure Ray. Der herrlich schläfrige, ätherische und verhuschte Dream Pop schwebt nun noch höher. Maria Taylor, die Ex von Conor Oberst, war während der Aufnahmen schwanger, wurde im Frühjahr Mutter und lebt mit ihrem neuen Freund wieder in ihrer Geburtsstadt Birmingham in Alabama.

Orendas Ehemann Todd Fink von der Elektronik-Band The Faint nahm an den Aufnahmen teil und dazu entdeckten die Frauen mit den zarten Stimmen noch James Blake und Nicolas Jaar. Diese beiden Zentralfiguren des neuen Minimalismus haben unüberhörbar Einfluss genommen, denn so elektronisch und so wenig nach folkigem Indie-Pop, so sparsam arrangiert klangen Azure Ray noch nie. Mit etwas Fantasie kann man sich das finale „We Could Wake“ auf einem Album von Soap & Skin vorstellen.

Key Tracks: „We Could Wake“, „Red Balloon“

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