Aurora

All Of My Demons Greeting Me As A Friend

Universal

Sirenenpop im Fjordwasserbad: Aurora könnte mal sehr gut werden.

Es ist eine Schande. Falscher Name, falsches Cover-Artwork, falsche Freunde. Dabei könnte alles so gut sein: Aurora Aksnes hat eine tolle Stimme, so eine Nordlicht-Stimme, sie singt Lieder, die nicht aus dem Kopf gehen („I’m running with the wooolves tonight, I’m running with wohoohuhuhu“), hat dieses Skandinavisch-besondere, einen Pony, der sie aus dem Mädchenhaftigkeitsverdacht rausholt.

Aber eben diesen doofen Esonamen, an dem wohl ihre Eltern schuld sind und dieses furchtbare Enya-mäßige Cover. Will sie Mumie oder Schmetterling sein? Und dann wird sie auch noch von Katy Perry gelobt, das kann ja auch keiner wollen. Aber es gibt dieses Video, in dem sie mit spärlicher Begleitung singt, die Hände künstlerisch exzentrisch, um ihr junges Gesicht zucken lässt und man merkt: da ist noch was, da lebt was. Da will was raus.

Ja, sie ist durch eine Werbung bekannt geworden, für die sie die heiligen Oasis covern musste, aber das macht alles nichts, sie wurde  2014 zu recht von einem norwegischen Sender als Beste Newcomerin des Jahres gefeiert. Das ist alles ganz nicer Skandinaven-Pop, bisschen viel Brimborium um die eh schon geschäftige Stimme. Aber da kann wirklich noch was kommen.