Audio Bullys – Generation

Na, den Schuft nicht gehört? Gründen diese Jungs doch tatsächlich in den 00er Jahren noch eine Band, die digital herumballert. Um ein heißes Ding zu sein. Ihr Debüt Ego War (2003) war jedoch lau; aber sie fanden doch genug Raves und Festivals, um diese als die kleinen Chemiebaukasten Brothers zu rokken. Und jetzt fallen sie auch noch mit einem plumpen Nancy-Sinatra-Sample ins House, daß es wohl einfach ein Hit werden muflte: „Shot Your Down“ hackt so lustlos auf die Legende ein. als hätte Norman Bates eigentlich längst die Lust verlassen, Motel-Miezen zu meucheln. Aber tot bleibt trotzdem tot. Und Nancy, so heißt es, habe sich darüber auch noch gefreut. Hach. Und einige mehr, die „Shot Your Down“ bis in die Top Ten der GB-Single-Charts kauften und airplayten. Hach und hach. Dabei gibt es auf dem dieser Fledderei folgenden Langspielerauch ein paar ganz relaxt und brav dreist zusammengeklaute Stilübungen, die besser funktionieren. (French) House und HipHop (G-Funk anno 1993 z.B.) und der patentierte Alarmanlagen-Bodyrock der echten Chemie-Brüder clashen in einer Handvoll Tracks recht unterhaltsam, wenn auch ziemlich phantasiearm ineinander. Für „I’m In Love“ haben die Audio Bullys zudem ihren Benjamin Diamond (den alten] gut gelernt. Auch Roots Manuva sprechsingt mit, das ist ja nie verkehrt. Und über so ein Geräusch-Gewitter inkl. Sinuston-Nervensägen wie „The World/ EQ-ing“ kann man ja womöglich in ein paar Jahren, wenn es Prodigy vielleicht mal ganz sein lassen, auch wieder schmunzeln. Bis dahin bleibt ein tiefes Seufzen. Hach. VÖ: 10.10.

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