Atomix – Indie Bullets Hit The Dancefloor

Im Grunde genommen hat die Indie-Disko den Song längst final hingerichtet. Und wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Quellen verlautete, ist er mittlerweile sogar auf Hochzeiten in der Vulkaneifel ein Ankommer. „Take Me Out“ von Franz Ferdinand,so viel kann man sagen, ist definitiv far out, und jeder Indie-Schallplattenunterhalter, der ein bisschen was auf sich hält, meidet ihn-und zwar genauso wie bestimmte Songs von Bloc Party, den Futureheads und den Killers (obwohl: die meidet man besser komplett). In diesem Zusammenhang ist es ausgesprochen prima, dass es nun mehr den atomix-Sampler gibt. Volker Schadt, Resident-DJ im Münchner Atomic Cafe, hat ihn kompiliert, und die 16 Tracks (davon zwölf als deutsche CD-Erstveröffentlichung) zeigen durch die Bank: Auch aus bewährten (und mitunter totgenudelten) Klopfern kann man noch zünftige Brecher herstellen. Ein paar Handclaps da, ein paar Breaks dort, das Ganze etwas zappeliger und verfrickelter gestaltet- und fertig ist die Laube, ohne dass man das gleich „Elektroclash“ nennen muss. Bei „Take Me Out“ im Daft-Punk-Remix haken sich Indie und Elektro beherzt ein; „Kill The Director“ von den herrlich durchgeföhnten Wombats wird im Remix von CSS noch lustiger; „It’s Getting Boring By The Sea“ von den Blood Red Shoes gerät als „Blammal Blamma! Blamma!“-Remix noch dringlicher-und wer als Schallplattenunterhalter oft mit sich selbst hadert, weil die ersten zehn Lieder einer Nacht immer ein Rühren im Nichts sind, dem sei die Bearbeitung eines Songs von Sunshine Underground ans Herz gelegt. „I Aint‘ Losing Any Sleep“ ist im „Serge Santiago’s Vocal Remix“ satte achteinhalb Minuten lang. Genug Zeit, den DJ-Koffer durchzuforsten-und dabei mit halbem Auge zuzusehen, wie sich die Tanzbeine schon mal warm zucken. VÖ.13.6.

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