Asian Dub Foundation – Punkara

Sie sind nun auch schon 15 Jahre dabei. Kein Grund, ruhiger zu werden. Das Londoner Kollektiv veranstaltet erst mal Schießübungen und stellt sogleich eine Forderung: „Climb on board the Mothership Revolution, true uniuersal is the one solution.“ Hetzende Breakbeats, Punk-Karacho, Reggae auf Speed, mit Vitriol überzogene Giftpfeile auf der Zunge und außer Rand und Band geratene Tabla-Trommeln sind die vertrauten Stilmittel. Nach einigen schwächeren Alben, die der Granate Community music folgten, wirkt die Band im Umgang mit ihnen aber wieder inspiriert. Vorübergehende Phasen der inneren Einkehr sind erlaubt, außerdem fällt in manchen Momenten größere ironische Distanz zu den politischen Inhalten auf. Ein kleiner Lacher zwischendurch lässt vieles schon viel menschlicher erscheinen. „Ease Up Caesar“, „Burning Fence“ und „Stop The Bleeding“ sind Titel, die den Vergleich mit alten ADF-Highlights nicht zu scheuen brauchen. Als exotische Beigabe gibt es eine Version des Stooges-Klassikers „NO Fun“ mit neu eingesungenen Vocals von Iggy Pop obendrauf, aber der Ur-Rocker will nicht so recht in diesen musikalischen Kontext passen. Und das, obwohl das Album puNKARA heißt. VÖ: 24.10.

>» www.asiandubfoundation.com