Arthur Brown – Fire – The Story Of Arthur Brown
Ein Student der Philosophie schert nach nur dreiwöchigem Lehrauftrag aus dem Schuldienst wegen allzu wilder Äußerungen aus und wird Sänger einer der ersten UK-Underground-Bands überhaupt. Gern erzählte Mär aus dem Pop-Mekka London derSwinging Sixties. die bei Arthur Brown ausnahmsweise völlig korrekt ist. Im Laufe von mehr als drei Jahrzehnten blieb der kreative Output des heute noch aktiven Sängers und Komponisten – sein letzter Longplayer tantric lover erschien zur Jahrtausendwende – recht überschaubar, wie das mit 36 Songs versehene 2-CD-Set fire the storv of arthur brown eindrücklich unter Beweis stellt. Im kollektiven Bewusstsein ist Brown vor allem wegen seines von Kit Lambert und Who-Chef Pete Townshend co-produzierten weltweiten ’68er-Evergreens „Fire‘. Der selbst ernannte „God Of Hellfire“ lieferte mit dem Album the crazv world of arthur brown noch so manch extravagantes, visionäres Kabinettstückchen. Doch weder dem exzellent soulig-swingenden Single-Nachfolger „Nightmare“ C68] noch den drei außergewöhnlichen Alben des nach Aussteigen von Keyboarder Vincent Crane und Schlagzeuger Carl Palmer Isie gründeten kurz darauf Atomic Roosterl formierten Ensembles Kingdom Come wurde genügend Aufmerksamkeit vom Publikum zuteil. Brown ließ sich einst in glänzenden Samtgewändern mit loderndem Flammenhelm auf dem Langhaarschopf und einem von Make-up entstellten Gesicht bei seinen manischen Bühnenshows von einem Kran auf die Bühne hieven und ans Kreuz nageln. Damit nahm er im Prinzip die Trickkiste von Alice Cooper und Marilyn Manson vorweg. Brown verschwand für eine längere Auszeit im landlichen Gloucestershire. 1974 tauchte er wieder auf. übernahm mit Eric Clapton Duett „Eyesight To The Blind“] eine kleine Rolle im Film „Tommy“.veredelte Alan Parsons Hommage an Edgar Allan Poe. schloss sich kurzzeitig der Intergalactic Touring Band an, kollaborierte erneut mit Vincent Crane und arbeitete auf gleich zwei Alben Idune. liveI mit Elektronik-Spezialist Klaus Schulze zusammen. Zudem erschienen von 1975 an wieder diverse Soloalben, auf denen Brown ziemlich skurril mit World Music, Funk, Rock und Electronic (dance, chisholm in my bosom) experimentierte. In den frühen achtziger Jahren zog das Unikum in die Vereinigten Staatten und spielte dort die Industrial-Konzeptwerke speaknotech und Requiem ein. Zurück in Großbritannien, engagierten schließlich die deutschen EBM-Pioniere Die Krupps den Altmeister für ein Remake von“.Fire“. Abgerundet wird die akribisch zusammengestellte Werkschau mit vier R’n’B-Frühwerken aus den Jahren 1965 und 1966 sowie der Psychedelic-Single „Devil’s Grip“ (B-Seite: „Give Hirn A Flower“ I1967], die Arthur Brown für Kit Lamberts Track Records. aufgenommen hatte.
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