Arone & Stargaze

ARONE & STARGAZE

Transgressive (VÖ: 1.12.)

Avantgardistische Pop-Musik trifft auf zeitgenössische Klassik. Spoiler: Das Konzept geht auf.

Es gehört zu den vielen Ungerechtigkeiten der Musikwelt, dass Arone Dyer nicht schon viel bekannter ist. Die US-Künstlerin ist in vielen Projekten involviert, die man im weitesten Sinne als unkonventionelle Pop-Musik beschreiben kann. Im ersten Jahr der Pandemie kam sie mit dem europäischen Klassik-Ensemble Stargaze in Kontakt, das schon mit großen Namen wie Nils Frahm und Julia Holter gearbeitet hat. Mit dem 13-köpfgen Orchesterkollektiv nahm Dyer ältere und neue Songs auf, für deren Umsetzung sie in anderen Bandkontexten nur wenig Potenzial sah.

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Das Ergebnis ist eine anspruchsvolle Melange aus experimentierfreudigen Pop-Entwürfen und moderner Klassik. Diverse Holzblasinstrumente, Streicher und ein Piano voller Moll-Akkorde sorgen für eine oft sperrige, manchmal verspielte, dabei aber stets elegante Klangästhetik. Stimmlich wagt sich Dyer dabei in höchste Höhen, textlich in tiefste Tiefen: Das berührende Klavierstück „Carwash“, auch stilistisch eine Tragikomödie, erinnert etwa an ihre verstorbene Mutter. „Define“ widmet sich hingegen der verstörenden Schnelllebigkeit von Sex und Liebe im digitalen Zeitalter. Ein forderndes Album, das Aufmerksamkeit verdient.

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