Ariana Grande

Nichts lieben Menschen mehr, als Brüche in der realen oder imaginierten Perfektion anderer zu finden – und bei kaum jemandem ist Perfektion in Gesang, Auftreten, Haut, sogar in ihrem Schmerz so sehr Markenkern wie bei Ariana Grande. Da ist es kaum verwunderlich, dass sich ganze Tiktok-Kanäle damit beschäftigen, ihr amoralisches Verhalten nachzuweisen, etwa im Zuge ihrer Trennung von ihrem Exmann vergangenes Jahr.

Ihre Antwort darauf? Wieder perfekt: „Yes, And?“, ihre Comeback-Single nach drei Jahren Pause, in der sie mit dem andauernden Fokus auf ihr Datingleben aufräumt – und das in einer Sprache, die sehr eindeutig nichts mehr ihrer Vergangenheit als Disneyprinzessin zutun hat. Auch bewusster Bruch mit blitzeblank geputzten Oberflächen kann perfekt sein, perfekt inszeniert eben. Und es hilft auch, dass die Hook des Songs natürlich darauf optiminiert ist, auf Social Media viral zu gehen.

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An ihre Seite hat Grande sich Max Martin geholt, der sich mit perfektem Pop besser auskennt als sonst jemand. Mit ihm wühlt sie sich durch die Ruinenlandschaft gescheiterter Liebe und Trauer. Das funktioniert mal besser (das vor Selbstbewusstsein strotzende „True Story“) und mal schlechter (die von Robyns „Dancing On My Own“ und dem Jim-Carrey-Film „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“ sagen wir mal… inspirierte Single „We Can’t Be Friends“). Ist das nun großer Pop oder eine zu blitzblank produzierte Inszenierung? Eigentlich auch egal.

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