Archie Bronson Outfit – Fur
Es muss ein komisches Gefühl sein, schon kurz nach dem Loslaufen zu wissen, dass allenfalls der vierte oder fünfte Platz rausspringt. Jetzt gar nicht mal so sehr für die Protagonisten selbst, die sich womöglich vom olympischen Gedanken antreiben lassen. Sondern vielmehr für die Zuschauer. Die Zuschauer sind in diesem Fall selbstverständlich wir, wir alle sogar – und als solche gucken wir nicht nur ganz genau hin, sondern sperren zugleich auch die Ohren auf. Und hören das, was den Briten mit dem tollen Namen Archie Bronson Outfit für ihr Tonträgerdebüt eingefallen ist. Schlicht, kurz und prägnant für heißt das und ist, darin den aktuellen Veröffentlichungen von The Von Bondies Ihier und dal, The Blueskins (hier, da und auch dort] und The WhiteStripes (überall und immer wieder) nicht unähnlich, im Blues geerdet. Das ist es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Liegt’s an dem seifigen Mix, für den „Hotel“, die männliche Hälfte von The Kills, verantwortlich ist? Sind die Songs von für dann eben doch nicht so simpel-schön, prägnant und knackig wie die der vorgenannten Bands? Ja, das ist es wohl. Als Großes und Ganzes kommt die Platte nicht so recht aus dem Quark – das Wollen ist sicherlich da, das Rumpeln, Rappeln und Grooven aber findet sich erst so richtig nach hinten raus. Bei“.Kangaroo Heart wackelt dann wirklich mal mehr als nur eine Wand, und bei ..Pompeii“ werden repetitive Grundmuster mit einem schön nöligen Gesangskleidchen prächtig herausgeputzt. Was dann aber nichts daran ändert, dass für nur die Sättigungsbeilage auf dem aktuell doch ziemlich großen Bluesgrillteller ist.
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