Apparat Hase – Apparat Hase

Das Duo aus München und Wien setzt auf seinem ersten Album auf eine unterhaltsame Schnittmenge aus NDW-, New-Wave- und Elektro-Versatzstücken. Was Bea Dorsch und Sarah Bogner mit Unterstützung von Robert Merdzo und Andreas Gerth anbieten, klingt nicht unbedingt neu. wird dafür aber mit einer Überzeugung vorgetragen, die alle Zweifel vom Tisch wischt. Apparat Hase haben bereits im Vorfeld bekannt gegeben, dass sie weder ihre Musik noch ihre Texte erklären wollen. An den oft extrem kantigen Textbausteinen, mit denen hier hantiert wird, kann man sich als Hörer in der Tat ausgiebig abarbeiten. Dabei sollte man aber nicht den Fehler machen, jedes Wort und jeden Slogan, der hier mal soeben lässig eingestreut wird, auf die Goldwaage zu legen. Apparat Hase sind mit ihrer Musik relativ nah an der oft nicht so schönen rauen Wirklichkeit dran. Manchmal gelingen ihnen, u.a. bei „Vielleicht&Schlecht“ oder „Mutter der Society“, kleine Meisterwerke absoluter Offenheit. Auf der anderen Seite kann ihre immer leicht distanzierte Haltung und ihr fataler Hang zum Kunsthandwerk bei Stücken wie „Flexionsklasse“ oder „Meine Scheisse“ auch ganz schön nerven. Musikalisch besticht das Ganze, bei aller gewollten Schlichtheit der Beats und Sounds, leider nur sehr selten.

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